Dju-Su – Moderne Selbstverteidigung
Dju-Su ist im Vergleich zu traditionellen Kampfkünsten wie Karate oder Judo vergleichsweise jung. Die Wurzeln liegen im traditionellen chinesischen Kung Fu und dem Shaolin Kempo, das in den Klöstern Chinas praktiziert wurde – und immer noch wird. Es wird oft mit Jiu Jitsu verglichen und wird im Grunde als Straßenselbstverteidigung verstanden.
Dju-Su entstand in den 1950er Jahren und wurde von dem niederländischen Staatsbürger Gerald Karel Meijers kreiert. Diese faszinierende Persönlichkeit wurde als Prinz Ganjuuryn Dshero Khan im Adelsgeschlecht der Bordschiggin in der Mongolei geboren. In seiner Jugend trainierte und lernte der Kampfkünstler in verschiedenen Klöstern in China. Er bereiste die Welt und kam so mit den verschiedensten Kampfstilen in Berührung. Dju-Su entwickelte er als Selbstverteidigungsstil in einem offenen System.
Das offene System beinhaltet im Gegensatz zu geschlossenen Systemen (wie etwa Karate) keine vorgeschriebene, traditionelle Zahl an Formen und Techniken, sondern entwickelt sich stetig weiter. Ziel der Techniken ist die erfolgreiche und effiziente Abwehr eines Gegners, wobei kein gehobener Wert auf die Ästhetik der Technik gelegt wird. Zudem kann sich der Kampfsportler aus dem offenen System solche Techniken entnehmen, die auf sein Alter, sein Geschlecht und seine Konstitution am besten zugeschnitten sind. Dju-Su ist deshalb für jeden geeignet, da es keinerlei Voraussetzungen zu erfüllen gibt.
Wie in den meisten Kampfsportarten, gibt es auch im Dju-Su Graduierungen. Die verschiedenen Gürtelfarben zeigen an, welchen Schülergrad der Kampfsportler erreicht hat. Der Anfänger beginnt mit weiß, es folgen gelb, orange, grün, blau und schließlich braun. Nach Erreichen des letzten Schülergrades kann die Prüfung zum Meister abgelegt werden (1. Dan oder umgangssprachlich Schwarzgurt).